Kognitives Verhaltens-Coaching

Negative Denkmuster durch kognitive Umstrukturierung ersetzen

Kognitives Verhaltenscoaching entspricht dem Linienverfahren der Kognitiven Verhaltenstherapie und zählt zu den effektivsten Verfahren. Beim Kognitiven Verhaltenscoaching geht es jedoch nicht um die psychotherapeutische Arbeit im Kontext psychischer Erkrankungen, sondern um Veränderungsprozesse im privaten oder beruflichen Kontext.

Warum ist Kognitives Verhaltenscoaching so effektiv?

Kognitive Verhaltenstherapie findet ihren Einsatz heute nicht nur in therapeutischen Kontexten, auch das Coaching bedient sich dieser Methode, da sie zu den besterforschtesten und wirkungsvollsten Verfahren zählt. Kurz umrissen basiert das kognitive Verhaltenscoaching auf einer Entkopplung von der Situation, in der jemand gerade ist, und seiner subjektiven Reaktion darauf. Oft sind wir uns gar nicht darüber im Klaren, welche typischen Gedankenmuster einer Emotion vorausgehen, da sie in der Regel unbewusst ablaufen. Der Philosoph Epiktet (ca. 50-120 n. Chr.) postulierte: „Nicht die Dinge beunruhigen die Menschen, sondern ihre Meinungen über die Dinge“ (Epiktet, 1995, S. 11)

Der Ablauf des Kognitiven Verhaltenscoachings (3-Phasen-Modell Kognitiver Beratung) kurz erklärt:

In einem ersten Schritt lernen Sie, automatisch ablaufende Gedankenmuster zu identifizieren, die für eine bestimmte Emotion verantwortlich sind.

In einem zweiten Schritt werden diese Gedanken dann einer ausführlichen Überprüfung unterzogen, in Hinsicht auf Realitätsbezug und Nutzen dieser Gedanken. Als Coach versuche ich Sie hierbei nicht von der Fehlerhaftigkeit Ihrer Gedanken zu überzeugen, sondern bediene mich des sokratischen Dialoges (eine Gesprächsführung des „Nichtwissens“) indem wir uns der bestehenden Thematik mit naiven Fragen nähern.

In einem dritten Schritt werden dann Denkmuster, die ursprünglich für negative Emotionen gesorgt haben, durch andere, realistische und zieldienliche Gedanken ersetzt. Diesen Vorgang nennt man kognitive Umstrukturierung.

Zum Einsatz kommen hierbei unter anderem  folgende wichtige Techniken:

Klassische Konditionierung, operante Konditionierung, Modelllernen, Aufbau von Selbsthilfekompetenzen, Verhaltensanalyse nach dem SORKC-Schema, systemische Desensibilisierung, Reizkonfrontation, soziales Kompetenztraining, Problemlösetraining, Token Systeme, Prompting, Shaping aber auch Gedankenstopptechniken.

Praxis-Transfer

  • Sie fragen sich, wie Ihre eigenen Emotionen wie bspw. Wut, Trauer oder Freude entstehen?
  • Sie wollen Veränderungsprozesse nachhaltig gestalten?
  • Kennen Sie Ihre unbewussten Denkmuster?
  • Welche Zusammenhänge lassen sich aus Ihren (Lebens-)Zielen, Werten, Moralvorstellungen und Glaubenssätzen ableiten?
  • Wie können andere Personen Sie wütend machen?